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Ebenfalls mit dabei waren zwei Nashorndamen, die 2017 von Rhino Revolution Südafrika per Hand aufgezogen und erfolgreich ausgewildert wurden. Ihre mittlerweile herangewachsene Tochter Lesedi wurde heute bereits zum zweiten Mal getrimmt und – wie ihre Muttertiere – mit einem Trackinggerät ausgestattet. Zwei ihrer jüngeren Geschwister erhielten Ohrmarkierungen und wurden ebenfalls getrimmt.

Alle Tiere sind wohlauf und stehen für die nächsten 48 Stunden unter tierärztlicher Beobachtung. Die gewonnenen Daten aus den neuen Tracking-Systemen fließen in unsere Forschungsarbeit ein und helfen, das Schutzkonzept weiter zu optimieren. Im Ernstfall kann nun bei auffälligem Verhalten sofort ein Ground-Team zum betroffenen Tier entsandt werden – ein weiterer Schritt in Richtung effektiver Wildereiprävention.

Trotz rückläufiger Fallzahlen bleibt die Gefahr durch Wilderei hoch: Nashörner werden nach wie vor wegen ihrer Hörner getötet, um diese auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Mit Maßnahmen wie Horntrimming, GPS-Überwachung und eindeutiger Kennzeichnung tragen wir aktiv dazu bei, den Anreiz für Wilderei zu reduzieren und unsere Tiere so gut wie möglich zu schützen.

Am 20. Mai 2025, mit Einbruch der kühleren Jahreszeit in Südafrika, hat offiziell die Horntrimming-Saison für unsere Breitmaulnashörner begonnen. Diese präventive Maßnahme ist ein zentraler Bestandteil unseres Artenschutzprogramms, um die Gefahr durch Wilderei zu minimieren und die Tiere langfristig zu schützen.

Dank der großzügigen finanziellen Unterstützung unseres Partners Team Frank Afrika konnte Rhino Revolution Europe einen wichtigen Beitrag leisten, um diese Maßnahme zu realisieren. Die Aktion verlief – wie bei Rhino Revolution üblich – professionell, ruhig und ohne Zwischenfälle.

Bereits um 5:30 Uhr morgens versammelte sich das Einsatzteam vor dem Reservat: Tierärzt:innen, eine erfahrene Helikopterpilotin, das Ground-Team von Rhino Revolution, Vertreter:innen von Team Frank Afrika sowie unser Medienpartner PaintedDog.tv, der den gesamten Tag dokumentarisch begleitete.

Insgesamt wurden sechs Breitmaulnashörner erfolgreich getrimmt. Drei Tiere erhielten zusätzlich ein modernes Tracking-Device, das es ermöglicht, ihr Bewegungsverhalten in Echtzeit zu analysieren und bei ungewöhnlichen Aktivitäten automatisch Alarm zu schlagen. Zwei Nashörner wurden zusätzlich durch ein sogenanntes Ohr-Notching markiert – eine bewährte Methode, bei der kleine Kerben ins Ohr geschnitten werden, um Individuen eindeutig identifizieren zu können.

Besonders emotional war der Moment, als das Nashorn mit der Nummer 24, das erste Tier im Zuchtprogramm von Rhino Revolution Europe, zum allerersten Mal getrimmt wurde. Andreas und Hanno Nusch, die Gründer des europäischen Ablegers, begleiteten die Operation vor Ort – ein symbolträchtiger Meilenstein für unsere Organisation.

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